Sitemap

Was ist eine Sitemap?

Eine Sitemap ist eine Datei, in der alle wichtigen URLs deiner Website strukturiert aufgelistet sind – also eine Art Inhaltsverzeichnis für Suchmaschinen. Sie hilft Google und Co. dabei, deine Seiten schneller und vollständiger zu erfassen (zu „crawlen“), und spielt besonders bei größeren, komplexen oder neuen Websites eine zentrale Rolle.

Sitemaps können in verschiedenen Formaten vorliegen, der Standard ist XML. Dieser ist maschinenlesbar und speziell für Suchmaschinen gedacht. Es gibt aber auch HTML-Sitemaps, die sich eher an Nutzer:innen richten.

Warum ist eine Sitemap wichtig?

Suchmaschinen finden Seiten grundsätzlich auch ohne Sitemap – durch externe und interne Links. Aber:

  • Neue Seiten können sonst übersehen werden
  • Tief verschachtelte Inhalte werden schlechter erfasst
  • Indexierungsprobleme (z. B. durch Parameter-URLs) können auftreten
  • Du verlierst die Kontrolle, was Google überhaupt kennen soll

Mit einer gut gepflegten Sitemap sagst du Google ganz gezielt: Das sind die Seiten, die wichtig sind. Bitte indexieren.

Gerade bei WordPress-Websites mit vielen Unterseiten, dynamischen Inhalten (z. B. WooCommerce), Custom Post Types oder einem Relaunch ist eine Sitemap unverzichtbar.

Was gehört in die Sitemap – und was nicht?

In die Sitemap gehören:

  • alle wichtigen Seiten, die indexiert werden sollen
  • Beiträge, statische Seiten, Kategorie- und ggf. Produktseiten
  • Inhalte mit echtem Mehrwert für Nutzer:innen
  • Canonical-Versionen bei doppelten Inhalten

Nicht in die Sitemap gehören:

  • Weiterleitungen (301/302)
  • Seiten mit noindex
  • Fehlerseiten (404)
  • Duplicate Content
  • interne Suchergebnisse
  • Testseiten oder Staging-Bereiche

Wie sieht eine XML-Sitemap aus?

Eine typische XML-Sitemap sieht so aus:

<urlset xmlns="http://www.sitemaps.org/schemas/sitemap/0.9">
  <url>
    <loc>https://beispielseite.de/</loc>
    <lastmod>2025-06-01</lastmod>
    <priority>1.0</priority>
    <changefreq>weekly</changefreq>
  </url>
  ...
</urlset>

Diese Angaben helfen Suchmaschinen zu verstehen, wie oft sich Inhalte ändern, wann sie zuletzt aktualisiert wurden und wie wichtig sie im Verhältnis zu anderen Seiten sind.

Wie erstellt man eine Sitemap in WordPress?

Am einfachsten ist die Erstellung per SEO-Plugin:

1. Rank Math

  • Aktiviert standardmäßig eine XML-Sitemap
  • Unter „Sitemap-Einstellungen“ kannst du auswählen, welche Inhaltstypen einbezogen werden sollen
  • Generiert auch automatisch separate Sitemaps für Beiträge, Seiten, Produkte etc.

2. Yoast SEO

  • Ebenfalls automatische Sitemap unter /sitemap_index.xml
  • Inhalte lassen sich gezielt ein- und ausschließen
  • Integration mit der Google Search Console möglich

3. Google Site Kit (für Basis-SEO geeignet)

  • Zeigt zwar keine Sitemap direkt an, kann aber in Kombination mit anderen Plugins verwendet werden

Wichtig: Achte darauf, nicht mehrere Plugins gleichzeitig einzusetzen, die Sitemaps erzeugen – das kann zu Konflikten führen.

Wie reiche ich die Sitemap bei Google ein?

  1. Melde dich in der Google Search Console an
  2. Wähle deine Property (Website) aus
  3. Klicke im Menü links auf „Sitemaps“
  4. Trage die URL deiner Sitemap ein (z. B. https://deineseite.de/sitemap_index.xml)
  5. Bestätigen – fertig

Google crawlt die Sitemap regelmäßig neu. In der Search Console siehst du auch, ob alle Seiten korrekt verarbeitet wurden oder ob es Fehler gibt.

Was ist mit HTML-Sitemaps?

Neben der XML-Variante gibt es auch HTML-Sitemaps, die für Nutzer:innen gedacht sind – meist als „Seitenübersicht“ oder „Alle Inhalte“ verlinkt. Sie helfen vor allem bei der Benutzerführung und Barrierefreiheit, spielen aber für SEO nur eine untergeordnete Rolle.

Trotzdem: Wenn deine Seite viele Inhalte hat, kann eine HTML-Sitemap (z. B. als eigene Seite mit interner Verlinkung) ein echter Mehrwert für Besucher:innen sein – und auch von Google als Crawling-Hilfe mitgenutzt werden.

Fazit

Eine Sitemap ist mehr als nur ein technischer Anhang – sie ist ein zentrales Werkzeug, um Suchmaschinen zu zeigen, welche Inhalte relevant und indexierungswürdig sind. Richtig eingesetzt, verbessert sie die Sichtbarkeit, Kontrolle und Crawl-Effizienz deiner Website. Besonders in WordPress ist die Umsetzung durch Plugins wie Yoast oder Rank Math einfach und effektiv – und sollte bei keinem SEO-Setup fehlen.

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