Was bedeutet „noindex“?
Der Begriff noindex stammt aus dem Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) und bezeichnet eine Anweisung an Suchmaschinen, eine bestimmte Seite nicht in den Suchindex aufzunehmen. Das heißt: Die Seite wird zwar vom Crawler gelesen (also „gecrawlt“), soll aber nicht in den Suchergebnissen erscheinen.
Die Anweisung erfolgt meist über ein sogenanntes Meta-Tag im <head>
-Bereich einer Webseite oder über die X-Robots-Tag
-Header-Anweisung im Server-Response.
Beispiel für ein noindex-Meta-Tag in HTML:
<meta name="robots" content="noindex">
Warum und wann sollte man noindex verwenden?
Auf den ersten Blick klingt es widersinnig, Google bewusst von Inhalten fernzuhalten. Doch es gibt viele gute und strategische Gründe, einzelne Seiten bewusst nicht indexieren zu lassen:
- Doppelte Inhalte (Duplicate Content): z. B. Druckversionen, Paginierungen oder Produktvarianten
- Technische Seiten, wie interne Suchen, Login-Bereiche oder Admin-Panels
- Niedrigwertiger Content, z. B. Tag-Seiten oder Archivseiten ohne echten Mehrwert
- Zwischenseiten oder Testinhalte, die nicht öffentlich gefunden werden sollen
- Datenschutzrelevante Seiten, wie Impressum oder Datenschutzerklärung
- Landingpages für Ads, die nur temporär oder gezielt ausgespielt werden sollen
Kurz gesagt: Du solltest Google nur das indexieren lassen, was wirklich relevant ist – und alles andere per noindex ausschließen.
Wie setze ich noindex in WordPress um?
Mit WordPress kannst du noindex ganz ohne Code einfügen – am einfachsten per SEO-Plugin. Zwei gängige Wege:
1. Yoast SEO
- Gehe zur Bearbeitung eines Beitrags oder einer Seite
- Scrolle zum Yoast-SEO-Block
- Klicke auf „Erweitert“
- Stelle bei „Soll diese Seite in Suchmaschinen erscheinen?“ → „Nein“ (noindex)
2. Rank Math
- Öffne den Beitrag oder die Seite
- Navigiere im Rank-Math-Panel zum Tab „Erweitert“
- Aktiviere „noindex“ für diese Seite
Alternativ: für ganze Seitentypen
In den Plugin-Einstellungen kannst du z. B. Archivseiten, Schlagwort-Seiten oder Medienanhänge pauschal auf noindex setzen, um unnötigen Ballast aus dem Google-Index zu halten.
noindex vs. robots.txt
Ein häufiger Fehler ist, Inhalte mit der robots.txt
zu blockieren, obwohl man sie eigentlich nur nicht indexiert haben will. Wichtig zu verstehen:
robots.txt
blockiert den Crawler komplett → die Seite wird nicht gelesennoindex
lässt den Crawler zu, aber verhindert die Indexierung
Deshalb: Wenn du willst, dass Google die Seite lesen, aber nicht listen soll, ist noindex
der richtige Weg. Wenn du willst, dass Google sie gar nicht erst anschaut, ist robots.txt
das Mittel der Wahl.
Was passiert mit bereits indexierten Seiten?
Wenn du einer bereits indexierten Seite nachträglich ein noindex gibst, wird sie beim nächsten Crawl von Google erkannt – und in der Regel nach wenigen Tagen bis Wochen aus dem Index entfernt.
Tipp: In der Google Search Console kannst du prüfen, ob Seiten indexiert sind – und sie dort auch manuell zur erneuten Überprüfung einreichen, wenn du noindex gesetzt hast.
Achtung bei der Anwendung
Ein falsch gesetztes noindex kann ernste Folgen haben – z. B. wenn du versehentlich ganze Seitenbereiche aus dem Index ausschließt. Deshalb:
- Prüfe regelmäßig deine Meta-Tags (z. B. mit Screaming Frog oder der GSC)
- Setze noindex nur gezielt – nicht pauschal
- Vermeide Kombinationen wie
noindex, follow
auf Seiten ohne echte Linkziele
Fazit
noindex ist ein wichtiges Steuerungsinstrument in der SEO, um Google gezielt zu sagen, welche Inhalte nicht in den Suchergebnissen auftauchen sollen. Besonders in WordPress kannst du mit den richtigen Plugins granular und kontrolliert arbeiten – und so dafür sorgen, dass dein Index sauber, relevant und suchmaschinenfreundlich bleibt. Wer noindex strategisch einsetzt, steigert langfristig die Qualität und Sichtbarkeit der wirklich wichtigen Seiten.