Was sind Short-Tail-Keywords?
Short-Tail-Keywords (auch: „Head Keywords“ oder „Short Keywords“) sind kurze, sehr allgemeine Suchbegriffe, die in der Regel aus ein bis maximal zwei Wörtern bestehen – etwa:
- „Schuhe“
- „Webdesign“
- „Versicherung“
- „SEO“
Diese Keywords werden sehr häufig gesucht und stehen deshalb oft am Anfang jeder Keyword-Recherche. Sie wirken auf den ersten Blick besonders attraktiv, weil sie ein hohes Suchvolumen versprechen. Doch genau das ist auch ihr größtes Problem: Sie sind extrem wettbewerbsintensiv, unpräzise und wenig konversionsstark.
Eigenschaften von Short-Tail-Keywords
Merkmal | Beschreibung |
---|---|
Länge | 1–2 Wörter |
Suchvolumen | Sehr hoch (z. B. mehrere 100.000 Suchanfragen/Monat) |
Konkurrenz | Extrem stark – meist nur große Marken sichtbar |
Suchintention | Oft unklar (informativ, transaktional oder navigational) |
Conversion-Potenzial | Niedrig, weil Nutzer:innen noch keine konkrete Absicht haben |
Beispiel: Unterschied zu Mid- und Long-Tail
Nehmen wir das Keyword „Schuhe“:
- Short-Tail: „Schuhe“ – sehr allgemein, unspezifisch, unklar was gesucht wird
- Mid-Tail: „Laufschuhe Damen“ – konkreter, aber noch relativ weit gefasst
- Long-Tail: „rote Laufschuhe Damen Größe 38 günstig kaufen“ – sehr gezielt, klare Kaufabsicht
Als Short-Tail bezeichnet man also genau den Teil eines Keywords, der am breitesten und unspezifischsten ist – aber gleichzeitig das größte Volumen aufweist.
Wann sind Short-Tail-Keywords sinnvoll?
Short-Tail-Keywords können strategisch sinnvoll sein, wenn du:
- Eine etablierte Marke bist, die es mit der großen Konkurrenz aufnehmen kann
- Branding- und Reichweite aufbauen willst, nicht primär Conversions
- Inhalte für breite Zielgruppen anbietest (z. B. Ratgeber, Portale, Glossare)
- Die Begriffe als Überbegriffe oder Kategoriebezeichnungen einsetzt
- In Kombination mit Mid- und Long-Tail-Strategien arbeitest (z. B. als „Keyword-Hub“)
Sie eignen sich besonders für:
- Startseiten und Oberkategorien (z. B.
example.de/schuhe/
) - Glossar-Einträge wie dieser hier
- SEO-Pillar-Content, der tiefergehende Themen verlinkt
- Themencluster, in denen gezieltere Suchanfragen eingebettet werden
Short-Tail-Keywords in WordPress nutzen
Wenn du eine WordPress-Seite betreibst, kannst du Short-Tails bewusst einsetzen, z. B.:
- Als Kategorie-Begriffe (z. B. „Versicherungen“, „Immobilien“, „Rezepte“)
- In Permalinks:
example.de/seo/
oderexample.de/wordpress/
- In SEO-Titeln, aber in Verbindung mit stärkeren Mid-Tails
- Als Zentrale Seite in einem Themen-Cluster, von dem aus Long-Tails verlinkt werden
Wichtig: Setze Short-Tails nicht als alleinige SEO-Strategie ein – sondern als Bestandteil eines ausgewogenen Keyword-Portfolios, das auch präzise Mid- und Long-Tails enthält.
Risiken und Herausforderungen
- Hohe Konkurrenz: Du trittst gegen Amazon, Wikipedia, Zalando & Co. an
- Unklare Intention: Du weißt nicht, wonach der User genau sucht
- Schwierige Optimierung: Zu allgemein für zielgerichtete Texte
- Geringe Conversion-Rate: Viele Besucher, aber wenig konkrete Handlungen
- Keyword-Kannibalisierung: Wenn mehrere Seiten auf denselben Short-Tail optimieren
Fazit
Short-Tail-Keywords sind die Spitze jeder Keyword-Pyramide – extrem sichtbar, aber schwer zu erobern. Für kleine und mittelgroße Websites lohnt sich die Investition in Short-Tails oft nur, wenn sie Teil einer größeren SEO-Strategie sind, die auch auf Mid- und Long-Tail-Keywords setzt. Wer sich nur auf diese Begriffe konzentriert, verschenkt Reichweite, Relevanz und Conversion-Potenzial.