Google Analytics

Was ist Google Analytics?

Google Analytics ist ein kostenloses Webanalyse-Tool von Google, mit dem Website-Betreiber:innen das Verhalten von Besucher:innen auf ihrer Website messen, auswerten und verstehen können. Es gehört zu den meistgenutzten Analyseplattformen weltweit und liefert wertvolle Daten über Zugriffsquellen, Seitenaufrufe, Verweildauer, Absprungrate, Conversion-Verhalten und vieles mehr.

Mit Hilfe von Google Analytics kannst du fundierte Entscheidungen darüber treffen:

  • Was funktioniert auf deiner Website?
  • Wo brechen Nutzer:innen ab?
  • Welche Inhalte oder Kanäle bringen am meisten Erfolg?

Warum ist Google Analytics wichtig?

Eine Website ohne Analyse ist wie ein Geschäft ohne Türzähler. Du weißt weder, wer kommt, noch warum, noch was die Menschen vor Ort tun. Google Analytics liefert dir diese Einblicke – und das in Echtzeit oder rückblickend für beliebige Zeiträume.

Typische Fragen, die sich mit Google Analytics beantworten lassen:

  • Über welche Kanäle (z. B. Google, Social Media, E-Mail) kommen Besucher:innen?
  • Welche Seiten werden am meisten aufgerufen – und wie lange bleiben die Nutzer:innen dort?
  • Auf welchen Seiten verlassen sie die Website besonders häufig?
  • Welche Endgeräte oder Browser werden genutzt?
  • Wie entwickeln sich Conversions, z. B. Käufe, Formularabschlüsse oder Downloads?

Diese Informationen sind entscheidend für gezielte Optimierungen in Design, Content, Technik und Marketing.

Universal Analytics vs. Google Analytics 4

Seit Juli 2023 hat Google die ältere Version „Universal Analytics (UA)“ offiziell eingestellt und vollständig auf den Nachfolger „Google Analytics 4 (GA4)“ umgestellt. GA4 basiert auf einem völlig neuen Datenmodell und erfordert ein anderes Denken im Umgang mit Metriken und Ereignissen.

Die wichtigsten Unterschiede:

BereichUniversal AnalyticsGA4
DatenmodellSitzungsbasiertEreignisbasiert
TrackingstrukturSeitenaufrufe, Sitzungen, ZieleEvents mit Parametern
BenutzeroberflächeKlassischFlexibler, aber komplexer
DatenschutzDSGVO-sensiblerBessere Kontrollfunktionen, aber Tracking immer noch kritisch
StandardberichteViele vorkonfigurierte BerichteStärker auf individuelle Explorationen ausgelegt

Gerade für Website-Betreiber:innen, die mit der alten Oberfläche vertraut waren, bringt GA4 eine Umstellung mit sich – aber auch mehr Flexibilität und Tiefe bei der Datenanalyse.

Was kann man mit Google Analytics konkret messen?

Google Analytics 4 bietet u. a. folgende Auswertungsmöglichkeiten:

  • Echtzeit-Daten: Was passiert gerade jetzt auf deiner Seite?
  • Zielgruppen-Übersicht: Geräte, Standorte, Sprachen, Alter (sofern verfügbar)
  • Verhaltensanalyse: Welche Seiten werden besucht? In welcher Reihenfolge?
  • Akquisition: Welche Quellen (z. B. Google Ads, Instagram, E-Mail) bringen Traffic?
  • Engagement-Rate: Wie aktiv sind die Nutzer:innen? (ersetzt z. T. die Absprungrate)
  • Conversions: Wie viele Nutzer:innen führen bestimmte Handlungen durch?
  • Events: Klicks, Scrolls, Downloads, Formularsenden etc. – auch benutzerdefiniert

Mit sogenannten Explorationen kannst du auch tiefergehende Analysen fahren, z. B. Funnel-Berichte oder Kohortenvergleiche.

Google Analytics in WordPress integrieren

Für WordPress gibt es mehrere Wege, Google Analytics datenschutzkonform einzubinden. Die einfachste Möglichkeit: Ein Plugin verwenden – z. B.:

  • Complianz (für DSGVO-konforme Einbindung mit Opt-In)
  • Site Kit by Google (offizielles Plugin, mit einfacher Einrichtung)
  • PixelYourSite oder GA Google Analytics für erweiterte Tracking-Funktionen

Wichtig ist: Google Analytics darf nicht ohne Einwilligung der Nutzer:innen Daten erheben. In Deutschland und der EU brauchst du in der Regel ein Cookie-Banner mit echter Opt-In-Funktion (z. B. über Borlabs Cookie oder Complianz), das das Tracking blockiert, bis die Einwilligung vorliegt.

DSGVO & Datenschutz

Google Analytics steht regelmäßig wegen Datenschutzbedenken in der Kritik – vor allem wegen der Übertragung personenbezogener Daten in die USA. Deshalb solltest du folgende Punkte beachten:

  • IP-Anonymisierung aktivieren
  • Auftragsverarbeitungsvertrag mit Google abschließen (AVV)
  • Nutzer:innen über das Tracking in der Datenschutzerklärung aufklären
  • Consent-Banner einsetzen, das Analytics bei fehlender Einwilligung blockiert
  • Optional: Google Analytics komplett durch eine europäische Alternative ersetzen (z. B. Matomo, Fathom, etracker)

Alternativen zu Google Analytics

Wenn du dich aus Datenschutzgründen oder aus UX-Gründen gegen Google Analytics entscheidest, gibt es auch Alternativen:

  • Matomo (selbst gehostet, sehr datenschutzfreundlich)
  • Plausible Analytics (einfache Oberfläche, DSGVO-konform)
  • Fathom Analytics (fokussiert auf Datenschutz und Performance)
  • Simple Analytics (minimalistisch, schnell und datensparsam)

Fazit

Google Analytics ist ein mächtiges Werkzeug, um deine Website datenbasiert zu verbessern. Wer versteht, wie sich Besucher:innen bewegen, wo sie abspringen und was sie wirklich interessiert, kann gezielt optimieren – im Design, Content und Marketing. Mit GA4 hat Google den Fokus auf Events, Nutzerverhalten und Flexibilität verstärkt. Für WordPress-Nutzer:innen gilt: Wer messen will, muss auch Datenschutz richtig umsetzen – aber der Aufwand lohnt sich.

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