Breadcrumbs

Was sind Breadcrumbs?

Breadcrumbs – auf Deutsch oft als „Brotkrumen-Navigation“ bezeichnet – sind eine sekundäre Navigationshilfe, die Nutzer:innen zeigt, wo sie sich innerhalb der Seitenstruktur einer Website befinden. Sie erinnern an die berühmte Spur aus Brotkrumen im Märchen von Hänsel und Gretel: eine Orientierungshilfe, um den Weg zurückzufinden.

In der Webpraxis sieht ein Breadcrumb typischerweise so aus:

Startseite › Blog › SEO-Grundlagen › Was sind Breadcrumbs?

Diese Navigationsleiste erscheint meist oberhalb des Seiteninhalts und ergänzt das Hauptmenü, ohne es zu ersetzen. Sie ist besonders auf umfangreichen Websites mit vielen Unterseiten sinnvoll – etwa in Online-Shops, Wissensdatenbanken oder größeren Blogs.

Warum sind Breadcrumbs wichtig?

Breadcrumbs verbessern nicht nur die Nutzererfahrung, sondern auch die Strukturwahrnehmung einer Website – sowohl für Menschen als auch für Suchmaschinen. Sie erfüllen mehrere Funktionen gleichzeitig:

  • Bessere Orientierung: Besucher:innen verstehen sofort, wie tief sie sich in einer Hierarchie befinden und können bequem zurückspringen.
  • Weniger Absprünge: Wer nicht findet, was er sucht, klickt eher auf einen höheren Pfadabschnitt als ganz abzuspringen.
  • Kürzere Klickwege: Vor allem bei komplexen Strukturen sparen Breadcrumbs Zeit und Frust.
  • Suchmaschinenfreundlichkeit: Google liest Breadcrumbs aktiv aus und zeigt sie oft direkt in den Suchergebnissen an – als strukturierte Pfadangabe unter dem Titel.
  • Barrierefreiheit: Gut umgesetzte Breadcrumbs verbessern auch die Zugänglichkeit, da Screenreader-Nutzer:innen sich damit besser durch eine Seite bewegen können.

Welche Arten von Breadcrumbs gibt es?

Je nach Aufbau der Seite und Zielsetzung kommen unterschiedliche Varianten zum Einsatz:

1. Hierarchische Breadcrumbs
Die klassische Variante zeigt den Pfad innerhalb der Seitenstruktur, von der Startseite bis zur aktuellen Seite.

2. Attributbasierte Breadcrumbs
Oft in Shops genutzt, z. B. bei gefilterten Produktlisten:
Startseite › Schuhe › Damen › Größe 38 › Schwarz

3. Pfadbasierte Breadcrumbs
Sie zeigen die tatsächliche Klickreihenfolge des Nutzers. Diese Variante ist jedoch selten, da sie bei wiederholten Besuchen oder über unterschiedliche Einstiege schnell verwirrend wird.

Wie integriert man Breadcrumbs in WordPress?

In WordPress gibt es mehrere Wege, Breadcrumbs einzufügen – je nach Theme, Page Builder oder SEO-Plugin:

Mit SEO-Plugins wie Yoast oder Rank Math:
Diese Plugins bieten integrierte Breadcrumb-Funktionen, die mit wenigen Klicks aktiviert werden können.
Bei Yoast findest du die Option unter: „Darstellung in der Suche“ > „Breadcrumbs“. Nach der Aktivierung kann ein kurzer PHP-Code in das Theme eingefügt werden (z. B. in single.php oder page.php), um sie an der gewünschten Stelle anzuzeigen.

Mit Page Buildern wie Elementor oder Gutenberg:
Manche Themes und Add-ons (z. B. Astra Pro, Kadence, GeneratePress) bieten eigene Breadcrumb-Widgets oder Gutenberg-Blöcke, die du per Drag & Drop einfügen kannst.

Manuell im Theme (für Fortgeschrittene):
Wenn du maximale Kontrolle willst, kannst du Breadcrumbs auch direkt im Template-Code umsetzen – etwa mit get_breadcrumb()-Funktionen oder individuellen Loops.

Wichtig: Achte darauf, dass die Breadcrumbs auch semantisch korrekt umgesetzt sind – z. B. mit dem Schema.org-Markup für BreadcrumbList. So kann Google die Navigation richtig interpretieren und in den SERPs anzeigen.

Häufige Fehler beim Einsatz von Breadcrumbs

Trotz ihrer Einfachheit werden Breadcrumbs oft falsch oder ineffektiv eingesetzt. Typische Stolperfallen sind:

  • Redundanz mit der Hauptnavigation: Wenn die Breadcrumbs exakt dieselbe Struktur zeigen wie das Menü, haben sie kaum Mehrwert.
  • Falsche Hierarchien: Wenn die Links nicht dem tatsächlichen Pfad oder der Seitenstruktur entsprechen, stiften Breadcrumbs mehr Verwirrung als Orientierung.
  • Zu kleine Darstellung: Wenn Breadcrumbs mobil kaum sichtbar oder klickbar sind, verlieren sie ihren Nutzen.
  • Fehlendes Markup: Ohne strukturiertes Datenformat (z. B. JSON-LD oder Microdata) erkennen Suchmaschinen die Breadcrumbs nicht korrekt.

Fazit

Breadcrumbs gehören zu den kleinen Details, die eine Website spürbar besser machen. Sie sorgen für bessere Orientierung, optimieren die Nutzerführung, steigern die interne Verlinkung und wirken sich positiv auf SEO und Barrierefreiheit aus – vorausgesetzt, sie sind sinnvoll eingesetzt. Vor allem bei Websites mit vielen Unterseiten oder tiefen Kategorienstrukturen sind sie ein Muss. In WordPress lassen sie sich mit wenigen Mitteln integrieren – sei es über Plugins, Page Builder oder direkt im Code. Wer seine Inhalte nicht nur sichtbar, sondern auch zugänglich und nachvollziehbar machen will, kommt an Breadcrumbs nicht vorbei.

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