Alt-Text

Ein Alt-Text (kurz für „alternativer Text“) beschreibt den Inhalt eines Bildes – und zwar in Worten. Er wird dann angezeigt oder vorgelesen, wenn das Bild selbst nicht geladen werden kann oder von einem Screenreader für blinde oder sehbehinderte Menschen interpretiert wird. Alt-Texte sind ein zentraler Bestandteil barrierefreier Websites – und spielen außerdem eine wichtige Rolle für die Suchmaschinenoptimierung (SEO).

Wozu dienen Alt-Texte?

Alt-Texte erfüllen mehrere zentrale Funktionen:

  • Barrierefreiheit: Screenreader können blinden oder sehbehinderten Nutzer:innen den Alt-Text als Bildbeschreibung vorlesen. Ohne Alt-Text bleibt der Inhalt des Bildes für diese Nutzer:innen unsichtbar.
  • SEO: Suchmaschinen „sehen“ keine Bilder. Alt-Texte helfen ihnen zu verstehen, worum es auf dem Bild geht – was die Auffindbarkeit in der Bildersuche verbessert.
  • Technische Redundanz: Wird ein Bild aus technischen Gründen nicht geladen, erscheint stattdessen der Alt-Text als Platzhalter.

Kurz gesagt: Alt-Texte sind wichtig – für Menschen und Maschinen.

Was macht einen guten Alt-Text aus?

Ein guter Alt-Text …

  • beschreibt den visuellen Inhalt des Bildes knapp und präzise
  • ist kontextbezogen – er ergänzt das, was auf der Seite gesagt wird
  • verzichtet auf Phrasen wie „Bild von …“ oder „Foto zeigt …“ (das ist implizit)
  • nutzt relevante Keywords, wenn sie sinnvoll zum Bildinhalt passen
  • ist in der Regel nicht länger als ein kurzer Satz

Beispiel:
Bild eines Apfels auf einem weißen Teller
→ Schlechter Alt-Text: „Bild“
→ Guter Alt-Text: „Grüner Apfel auf weißem Teller, angeschnitten“

Wie fügt man Alt-Texte in WordPress ein?

In WordPress ist die Pflege von Alt-Texten sehr einfach – dennoch wird sie häufig übersehen.

1. Beim Hochladen in die Mediathek

  • Lade das Bild wie gewohnt hoch
  • Auf der rechten Seite im Mediathek-Feld findest du ein Eingabefeld namens „Alternativtext“
  • Trage hier deinen Alt-Text ein – und nicht ins Feld „Beschreibung“ oder „Titel“!

2. Nachträglich bearbeiten

  • Gehe im Backend auf Mediathek
  • Klicke auf das entsprechende Bild
  • Trage oder bearbeite den Alt-Text im entsprechenden Feld

3. Im Gutenberg Editor

  • Klicke im Editor auf das Bild
  • Rechts in der Seitenleiste findest du das Feld „Alt-Text (Alternative Textbeschreibung)“
  • Ändere den Text direkt dort

4. In Elementor

  • Klicke auf das Bild-Widget
  • In den Einstellungen unter „Erweitert“ findest du das Feld „Alt Text“ (je nach Version)
  • Oder bearbeite den Alt-Text in der Mediathek wie oben beschrieben

Barrierefreiheit: Warum Alt-Texte unverzichtbar sind

Wenn deine Website barrierefrei sein soll – und das sollte sie –, dann sind Alt-Texte Pflicht. Menschen mit Sehbehinderungen sind auf Screenreader angewiesen, um Inhalte zu erfassen. Ohne sinnvolle Alt-Texte fehlen ihnen alle Informationen, die über Bilder transportiert werden.

Barrierefreiheit ist nicht nur ein ethischer Anspruch – sie wird auch durch Gesetze wie das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) oder die EU-Richtlinie 2016/2102 zunehmend zur Pflicht – auch für private Anbieter.

Häufige Fehler beim Einsatz von Alt-Texten

  • Alt-Texte vergessen oder leer lassen
  • Alt-Texte mit Keywords vollstopfen („Keyword-Spamming“)
  • Unnötige Formulierungen wie „Bild von …“ verwenden
  • Rein dekorative Bilder mit Alt-Text versehen (diese sollten ein leeres Alt-Attribut haben: alt="")

Fortgeschrittene Tipps

  • Nutze automatisierte SEO-Plugins wie Rank Math oder Yoast, um fehlende Alt-Texte zu identifizieren.
  • Verwende bei dekorativen Bildern explizit alt="", damit Screenreader sie überspringen – das verbessert die Nutzererfahrung.
  • Prüfe deine Seite regelmäßig mit Tools wie dem WAVE Web Accessibility Tool oder Google Lighthouse auf Barrierefreiheit.

Fazit

Alt-Texte sind klein, aber mächtig: Sie verbessern die Barrierefreiheit, stärken deine SEO und sorgen für eine bessere Nutzererfahrung. In WordPress ist das Einfügen kinderleicht – wenn man weiß, wo. Achte darauf, alle relevanten Bilder sinnvoll zu beschreiben, halte dich an gute Praxisregeln und denke daran: Barrierefreiheit beginnt bei den Details.

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